Oz Travelling

on the road again!

Nach ca. 2 1/2 Monaten gibts endlich den nächsten Bericht. 😉

 

Der letzte Standpunkt war ja bekanntlich von Sydney aus ein Stück weiter Richtung Norden zu fahren, um da auf einer Flowerfarm zu arbeiten. Dies hatte sich als Flop herausgestellt, da der Boss sehr unmenschlich sein sollte. Gearbeitet haben wir dort aus diesem Grunde nicht sondern nutzten lediglich die kostenlose Unterbringung um uns dann am nächsten Morgen wieder schleunigst nach Sydney zu begeben 😀 .

Somit ging die Jobsuche weiter.

Melissa hatte sich dann auf unserem Campingplatz einen Job als Housekeeperin ergattert und ich arbeitete als Gärtner, Fabrikarbeiter in einer Foodcompany, Umzugshelfer, Bauarbeiter und Putzer. Leider nicht wirklich Vollzeit und auch nur 3-4 Tage / Woche.

Somit verbrachten wir dann auch schon unsere ersten 8 Wochen mit ab und zu arbeiten und die Gemütlichkeit des Lane Cove Tourist Parks zu genießen 😉 . Aufgrund Melissas Job auf dem Campingplatz, hatten wir zum Glück das Privileg, so lange auf dem Tourist Park zu bleiben wie wir wollten (erlaubt waren normalerweise maximal 4 Wochen). So beschlossen wir Weihnachten und Silvester in Sydney zu verbringen, was sich als sehr schön erwies.

Da wir beide zwischen Weihnachten und Silvester kaum arbeiten mussten, beschlossen wir einen Ausflug in die Blue Mountains, welche nur ca. 1 ½ Autostunden von Sydney entfernt sind, zu unternehmen. Die Blue Mountains sind eine Gebirgskette im Hinterland Sydneys und mit Eukalyptus Bäumen bewaldet. Der Name Blue Mountains kommt durch die Ölfreisetzung der Eukalyptusblätter, wodurch der Horizont dann Blau erscheint. Die Szenerie um die Blue Mountains ist einfach nur wunderschön. Schroffe Felsformationen, Regenwald, Wasserfälle usw… das könnt ihr ja dann auf den Bildern sehen.

Am 24. Dezember waren wir mit bekannten vom Caravanpark essen und Silvester verweilten wir mit 3 geschmuggelten Flaschen Vodka (an NYE ist an den besten Feuerwerkspots kein Alkohol erlaubt) an einer Toplocation direkt vor der Harbour Bridge und dem Sydney Opera House. Der Tag war wirklich genial, auch wenn wir letztendlich fast 13 Stunden auf das Feuerwerk gewartet haben konnte man sich es mit dem Alkohol usw. doch recht gemütlich machen 😉 . Um ca. 21 Uhr wurde ein Kinderfeuerwerk gezündet, das alle vorherig gesehenen Feuerwerke bei weitem übertroffen hat. Das Mitternachtsfeuerwerk war dann einfach nur unglaublich spektakulär, jedoch trotz 7 Tonnen gezündetem Feuerwerk etwas zu kurz :P. Jedenfalls alles in allem ein genialer Tag.

Am 02. Januar hieß es dann für uns Adieu und nahmen somit Abschied von unserer 2. Heimat Lane Cove Tourist Park in Sydney. Ein fast schon komisches Gefühl, da wir hier eine wirklich schöne Zeit hatten und extrem viele nette Leute kennengelernt haben. Gefreut haben wir uns natürlich trotzdem, da wir endlich mal wieder etwas neues sehen wollten.

Wir hatten uns für die Route Sydney – Melbourne mindestens 10 Tage vorgenommen und fuhren somit meistens nie weite Distanzen.

Hier erstmal vorab unsere Reiseroute!

Unsere erste Nacht verbrachten wir an einem Strand ca 1 ½ Stunden südlich von Sydney in dem Ort Wollongong (B). Jedoch unerwartet nicht alleine, sondern mit 4 weiteren Travellern, die uns am Abend noch anriefen und beschlossen uns zu begleiten 🙂 .

Der nächste Stopp war laut unseres Reiseführers das sogenannte Blowhole in Kiama (C). (Eine Art durch Wellen erzeugter Geysir) … nicht wirklich sehenswert also fuhren wir sofort weiter Richtung Jervis Bay (D-E). Diesen Tipp erhielten wir von einem Einheimischen, der uns sagte dort gäbe es den weißesten Sand Australiens. Die Jervis Bay ist wie es der Name schon sagt, eine große Bucht, die etwas von den Wellen geschützt liegt und einfach traumhafte Strände beherbergt. Gleich 2 Tage verweilten wir am – laut Guinness Buch der Rekorde –  Strand mit dem weißesten Sand der Welt. Ja sogar weißer als die Whitsundays. Der sogenannte Hyams Beach. puderweißer Strand mit schönem türkiesem Wasser. Geduscht haben wir meistens warm in den Nationalparks und geschlafen haben wir an einem Pier.

Unser nächster Stopp in Ulladulla (F) war dann eher ein Einkaufs- und Ladestopp bei Aldi und Mc Donalds. Eine Mehrfachsteckdose, 6 Handys, 2 Kameras, 2 Laptops, 1 Rasierer, Mp3 Player etc. .. alles musste geladen werden und dazu eignet sich der gute Mc Donalds doch perfekt 😉 Von da bekamen wir ebenfalls einen Tipp es gäbe nicht unweit von Ulladulla und zwar im Muramarang Nationalpark (G) mehrere Strände an denen sich Kängurus aufhalten sollten also beschlossen wir dort zu nächtigen. Der Strand war wirklich sehr schön. Zur Abendstunde pünktlich gegen 6 Uhr kamen dann auch die ersten Kängurus, die sich sogar streicheln ließen. Am nächsten morgen gab es dann leider ein kleines Strafzettelchen fürs Wildcampen im Nationalpark. Es waren zum Glück nur gnädige 10$ pro Person 😀 .

Von dort aus beschlossen unsere Mitreisenden (Lukas, Robin, Anna und Inga) einen Abstecher durchs Landesinnere zu unternehmen um so die Hauptstadt (H) Australiens anzuschauen. Wir folgten ihnen und waren fast geschockt von der sogenannten Hauptstadt. Eine eher öde, langweilige, in den 80ern steckengebliebene Stadt, die auch nicht wirklich viele Attraktionen bietet. Lediglich das Parlament, welches zum Berliner Bundestag wie ein größerer Ballsaal wirkt und ein recht schönes Nationalmuseum. Canberra wurde übrigens durch den Wettstreit zwischen Sydney und Melbourne zur Hauptstadt ernannt. Geschlafen haben wir dort mitten in Canberra vor dem Fernsehturm.

Am nächsten Tag fuhren wir in den nahegelegenen Tidbinbilla Nationalpark (I) wo wir dann den sogenannten Gibraltar Peak bestiegen. Hoch oben wartete ein spektakuläres Panorama auf uns. Die Landschaft wirkte sehr trocken und fast schon golden. Zusätzlich lagen wahllos verrückte Felsformationen in der Landschaft rum. Es sah fast so aus als hätte es mal Felsen geregnet. Zu bestaunen gab es auch viele Tiere wie Koalas, Schnabeltiere, Emus, Pelikane, Kängurus etc.

Unser nächstes Ziel sollten eigentlich die sogenannten Snowy Mountains (ja ihr habt richtig gelesen) sein .. auf denen es tatsächlich Skigebiete gibt. Inklusive Schnee natürlich nur im Winter für ca. 2 Monate. Dort befindet sich auch Australiens höchster Berg mit ca. 2200 Metern über dem Meeresspiegel. Jedoch beschlossen wir nach einem Visitor Centre Besuch und einem Picknickstopp in Cooma (J) wieder Richtung Küste zu fahren, da die Liftfahrt ca. 30$ pro Person gekostet hätte und es im Sommer nicht wirklich der Hit sein sollte.

Zurück an der Küste im Ben Boyd Nationalpark (K) schliefen wir an einem sehr schönen, von rotem Fels überzogenen Strand, der fast menschenleer wirkte. Das Wetter wollte jedoch nicht wirklich mitspielen und hielt sich bescheiden. Unweit davon fuhren wir nach Eden (L), um unsere Elektronik zu laden und uns im Visitor Centre über unsere nächsten Stopps zu informieren. Etwa 100 km südlich von Eden liegt das Urlaubsörtchen Lakes Entrance (M). Dort relaxten wir am 90 Mile Beach, der auch extrem gute Wellen zu bieten hatte.

Der nächste spektakuläre Stopp  hieß dann Wilsons Promontory National Park (O). Ein kostenloser riesiger Nationalpark der sogar noch südlicher als Melbourne liegt und wirklich wunscherschöne Landschaften, einsame Strände, viele Tiere und hohe Berge beherbergt.

Nurnoch ca. 90 km von Melbourne gelegen fuhren wir nach Philip Island (P). Eine Insel die jeden Abend von etwa 60.000 Pinguinen besucht wird und bekannt für ihre Pinguinparade ist. Jedoch wird dies dort sehr vermarktet. Für die Zuschauer, für die etwa 23$ pro Person für die Parade berechnet wird (Pinguine kommen zur Abendstunde an der Insel an und marschieren zur ihrer Brutstätte) wurde eine riesige Betontribüne mit etwa 3000 Plätzen errichtet. Aus diesem Grunde beschlossen wir uns gegen die Pinguinparade und schauten uns die Insel lieber von oben an. Auf Philip Island gibt’s angeblich den günstigsten Helikopterflug Australiens (gerademal 72 $ / etwa 50 €). Dieses Angebot mussten wir nutzen und flogen zum krönenden Abschluss zur „Goldenen Abendstunde“ über die Insel. Ein Wahnsinns Gefühl.

Angekommen in Melbourne bei ca. 42 Grad im Schatten und gestern sogar 44 Grad im Schatten fehlte uns bei Nachttiefsttemperaturen von 31 Grad erstmals der Schlaf. Unternehmen konnte man – außer am Strand zu Relaxen und zu Schnorcheln – nicht viel.

Wir sind auf jedenfall in den nächsten Tagen mal gespannt was Melbourne so zu bieten hat 😉 .

Unser Plan ist es hier erst einmal nach Jobs zu suchen .. jedoch falls dies ohne Erfolg bleiben sollte über die Great Ocean Road Richtung Adelaide zu fahren.

PS: Dieser Bericht wurde bei 42 Grad geschrieben. 😀

Viel Spaß bei den Bildern 😉 !!

 

 

 

 

 

4 Kommentare zu “on the road again!

  1. Rose

    Hi Ihr 2,

    Das hört sich nach mächtig viel Spaß an.
    Wir Drücken Euch die Daumen dass es mit der Jobsuche klappt.
    Ansonsten freuen wir uns auf jeden neuen Bericht und die tolle. Bilder

  2. Micha

    Hej Bruno,

    vielen Dank für die Info über Madlen zu deiner Seite. WOW die ist echt sehr gut gelungen. Und die Fotos… Da bekommt man so richtig Fernweh. Ich wünsch euch weiterhin viel Spaß und warte auf neue Berichte und Fotos.

    Liebe Grüße
    Micha

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