Oz Travelling

in the middle of nowhere!

Nachdem wir ca. 1 ½ Wochen in Melbourne verbrachten und uns die Jobsuche nicht wirklich voran brachte, trafen wir glücklicherweise ein Holländisches Pärchen, die uns empfahlen uns bei Roadhouses zu bewerben. Dort würden sie angeblich gerne Pärchen beschäftigen und der Verdienst wäre sehr gut.

Dies taten wir dann auch und bekamen ca. 2 Tage später einen Anruf mit der Nachricht „Yeahh we gonna give you a go!!“ … überglücklich und natürlich auch mit großem Misstrauen verbunden machten wir uns nach meiner Geburtstags- und Abschiedsfeier auf den Weg ins 2500 Km entfernte Eucla in mitten der Nullarbor Ebene.

Und so waren wir sozusagen gezwungen wieder los zu reisen, obwohl es unser Geldbeutel nicht wirklich erlaubt hätte.

Jetzt aber erstmal ein Fazit über Melbourne. Leider hatten wir nicht soo viel Zeit dort verbracht, jedoch hatte uns die Stadt nicht wirklich umgehauen wie es Sydney tat. Es fehlten einfach bekannte Highlights wie Sydneys Circular Quey inklusive Sydney Opera House und Harbour Bridge, sowie einen Bondi oder Manly Beach. Natürlich hat Melbourne auch einen schönen Hafen und Strände .. für uns aber kein Vergleich zu Sydney. Melbourne ist aber keinesfalls hässlich .. im Gegenteil. Die Stadt ist wirklich sehr schön und bietet vor allem künstlerisch sehr viel. Die hoch angepriesene Bar und Nachtszenne Melbournes mussten wir aufgrund unseres Backpackerbudges fast meiden.

Da uns aufgrund des Jobangebotes nur ca. 5-6 Tage für ca. 2500 km blieben, mussten wir täglich viel fahren und hatten somit weniger Zeit gewisse Orte zu erkundigen.

Unser erster Stopp war die berühmte Great Ocean Road.

Wir hatten wirklich Glück da das Wetter mitspielte und es uns eine wahnsinnig tolle Kulisse bot. Ein Traum bei goldener Abendstunde vor den 12 Aposteln zu stehen, welche mitunter zu den Top Sehenswürdigkeiten Australiens zählen.

Eine wirklich tolle Route die auch jedem zu empfehlen ist, der Richtung Westen aufbricht.

Wir hatten während unserer Reise Kontakt zu Katja, eine deutsche Backpackerin, die schon eine Weile in diesem Roadhouse arbeitet und uns natürlich gute Tipps geben konnte was wir alles mitbringen sollten.

Eucla ist ein Minidorf mit 35 Einwohnern. Hier wohnen eigentlich nur Angestellte des Roadhouses und Quarantäne Angestellte der WA / SA Border sowie die Polizei der Highway Patrol.

Aufgrund dessen war unsere Liste an Mitbringsel recht lang. Shampoo, Deo, Zahnpasta, Zigaretten, Bier, Klamotten etc…. und alles sodass es uns für mindestens 12 Wochen halten wird. Geplant hatten wir im vornherein mindestens 12 Wochen zu bleiben, um dann das Kapitel Arbeit suchen in Australien abschließen zu können und den Rest Australiens durch zu reisen.

Kurz vor Adelaide stoppten wir in Hahndorf, dem wohl deutschesten Dorf Australiens inklusive Hofbräuhaus etc..

Hahndorf wurde irgendwann im 19. Jahrhundert von 6-7 Preußischen Familien besiedelt und ist nun … ja .. sehr deutsch. Oder eher Bayrisch? ..Naja wie auch immer. :-D. Dort haben wir immerhin eine gute Brezel, eine mangelhafte Bratwurst und einen eher widerlichen Kartoffelsalat essen können.

Nach dem wir in Adelaide nochmal mindestens 400 – 500 $ für unsere Einkäufe ausgegeben hatten und etwa 350 $ für Benzin um nach Eucla zu kommen, waren unsere Finanziellen Quellen fast ausgeschöpft. Vor allem in Anbetracht dessen, dass wir in Australien noch nicht wirklich viel gearbeitet haben.

Die Route zwischen Adelaide und Eucla sind wir fast durchgefahren, da es nicht wirklich viel zu sehen gab und wir natürlich nicht viel Zeit hatten. Je weiter man sich der Nullarbor Ebene genähert hatte, desto heißer, flacher und eintöniger wurde es. Nullarbor kommt übrigens vom lateinischen „Nulla Arbor“ und bedeutet soviel wie „kein Baum“.  Die Nullarbor Wüste ist mit ca. 200.000 qm (¾ der Fläche Deutschlands) das größte Stück Kalkstein der Welt.

In Eucla ist das Klima mit 25 Grad momentan sehr human. Dies kommt vermutlich durch die frische Brise des Ozeans, denn in Eucla gibt es einen wirklich wahnsinnig tollen Strand den ihr auf den Bildern bestaunen dürft 🙂 .  Angekommen in Eucla waren wir zunächst erstaunt wie freundlich und familiär alle miteinander sind. Der erste Eindruck war extrem gut und so sollte es auch bleiben.

Wir haben hier wirklich alles wovon „traveller“ nur träumen könnten. Ein Zimmer mit Fernseher, Klimaanlage, Kühlschrank und einem waaaaaahnsinnig tollen Bett (im Vergleich zu unserem Auto 😀 ).

Das Eucla Motor Hotel beherbergt eine Tankstelle, Restaurant, Bar, Motels, Budgetzimmer, einen Caravanpark usw.. Man arbeitet wirklich in allen Abteilungen und dadurch wird’s nie langweilig. Zu unserer Arbeit zählt z.b.: Housekeeping, Barkeeping, Kellnern, Frühstückskoch, Reinigungskraft, Tankstelle etc.. Zudem verdienen wir hier für deutsche Verhältnisse fast schon ein Akademikergehalt von satten 4000 – 4500 $ pro Monat Brutto. Davon zahlen wir ca. 12 $ pro Person für Essen & Unterkunft täglich und den Rest bekommt man abzüglich Steuern aufs Konto. Sparen fällt hier natürlich nicht schwer, da man das Geld prinzipiell nur an der Bar ausgeben kann.

Man wird hier doch recht oft gefragt warum man gerade als deutscher Backpacker nach Eucla kommt um hier zu arbeiten, jedoch spricht dann doch sehr viel dafür. Wo sonst kann man einfach mal nach der Arbeit an den Strand, in wahnsinnig tolle Sanddühnen Sandboarden, Höhlen erkundigen etc… in Deutschland sicher nicht 😛 … Angelockt von all den guten Nachrichten folgten uns dann von Melbourne alte Bekannte aus Sydney und zwar Robin und Lukas.

Unser Plan sieht vor die nächsten 6 Wochen hier zu bleiben, um ein gewisses Reisekapital anzusparen und dann den Rest Australiens zu umrunden. Am 24. Juli geht es dann für 2 ½ Wochen nach Neuseeland und danach für ca. 3 ½ Wochen nach Südostasien.

Hört sich also doch recht spannend an und ich denke ihr könnt euch noch auf jede Menge interessante Bilder freuen 😉

In diesem Sinne..

Cheers Mate und viel Spaß bei den Bildern!

Ein Kommentar zu “in the middle of nowhere!

  1. Rose

    Hallo Meli und Bruno,
    das hört sich ja alles sehr gut an, ganz zu schweigen von den Bildern. Ich stelle fest, dass Ihr auf der Great Ocean Road mehr oder weniger die gleichen Bilder gemacht habt und Euch vor dem gleichen Hintergrund habt ablichten lassen 😉 Welch‘ eine Überraschung !!!
    In Hahndorf haben wir die beste Salamisemmel in Australien gegessen; ich habe diese durchwegs in sehr guter Erinnerung (wir haben dafür keine Bratwurst und Kartoffelsalat gehabt).
    Euer ’neues‘ Heim scheint spaßig zu sein, zumindest kommt das auf den Bildern so rüber, auch wenn ich es mir ehrlich gesagt nicht sehr abwechslungsreich vorstelle (natürlich sind die vielen verschiedenen Jobs abwechslungsreich – aber nach 1 Woche hat man alle durch, oder?)
    Was mich allerdings am meisten überrascht hat, war zu lesen, dass Euer Countdown schon läuft und Ihr bald wieder hier seid 🙂
    Wenn Ihr nur 2,5 Wochen Zeit für Neuseeland habt, dann macht Euch entweder einen guten Plan oder entscheidet Euch für nur eine der beiden Inseln; wir waren fast 4 Wochen da und es war recht knapp bemessen mit der Zeit, da man ja doch auch viel fährt….
    Aber Ihr habt das bestimmt durchdacht.
    Egal wie, genießt Eure letzten paar Wochen in Aussie Land und spart fleißig.
    Liebe Grüße auch von Erik, Jan und Harald.
    Bis bald

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